Die heutige Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, die sich auf der topographischen Spitze der Siedlung befindet, stellt eine einschiffige Hallenkirche dar, die in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet ist. Sie hat eine große und geräumige rechteckige Apsis, die an der nördlichen Seite angebracht ist. An der Ostseite der Apsis befindet sich eine Sakristei und an der Westwand die im Jahr 1505 erbaute Kapelle Mariä Geburt. Die Fassade an der Südseite ist im klassizistischen Stil mit drei rechteckigen Öffnungen, einem Portal und zwei seitlichen Fenstern sowie zwei halbrunden Nischen gestaltet, die symmetrisch in die Wandummantelung der Fassade angeordnet sind. An der Ostwand des Kirchensaals befinden sich zwei Kapellen. Die erste ist näher am Eingang gelegen, sie trägt die ehrende Bezeichnung Gospa od Ružarija (z. Dt. Maria vom Rosenkranz) und stammt aus dem 15. Jahrhundert. Die zweite, heute zugemauert, ist die Kapelle Mariä Opferung, die so genannte Šegina-Kapelle aus dem Jahr 1546. Auf dem Hauptaltar der Kirche befindet sich ein prachtvoller vergoldeter Renaissance-Holzaltar. Den Mittelpunkt belegt das Altarbild, das die Himmelfahrt der Jungfrau Maria darstellt.

Über die Anfänge der kirchlichen Struktur und der Pfarrkirche in Vrbnik gibt es bis heute keine materiellen oder schriftlichen Quellen. Die erste Aufzeichnung über das Dorfkapitel und den Pfarrer stammt aus dem Jahr 1325 aus der Satzung der Bruderschaft des Hl. Johannes des Täufers in Vrbnik. In der Satzung werden Pfarrer Damjan und die Pfarrkirche der Hl. Maria in Vrbnik erwähnt.

Das heutige Erscheinungsbild verdankt die Kirche spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Umbauten, aber physische Nachweise über die ursprüngliche Kirche in Vrbnik wurden bis heute noch nicht gefunden.

Die Beschreibung des apostolischen Visitators Agostino Valier aus dem Jahr 1579 stellt die bekannteste Quelle über das Erscheinungsbild der Kirche vor den Bauarbeiten im 16. und frühen 17. Jahrhundert dar. Valier beschreibt sie als kleinere dreischiffige Kirche mit vielen Altären, die zu klein ist für das Volk.

Kurz nach Valiers Beschreibung erfolgte eine große Rekonstruktion der Kirche, die die vorhandenen Elemente aufhob und die Kirche in Nord-Süd-Richtung ausrichtete. Diese Rekonstruktion zerstörte auch die Kirche des Hl. Johannes Evangelist, die die kanonische Visitation von 1565 als separates Gebäude erwähnt, die getrennt ist von der Pfarrkirche und die Funktion des Baptisteriums hat.

Bei den kürzlich durchgeführten archäologischen Untersuchungen im kleineren Garten entlang der Fassade der Kirche wurden Überreste eines älteren Gebäudes mit einer halbkreisförmigen Wand gefunden, vielleicht eine Apsis eines älteren sakralen Gebäudes, das der heutigen Kirche vorausgeht.

Der Glockenturm, das unverzichtbare Motiv der Landschaft von Vrbnik, liegt westlich der Kirche. Er wurde 1527 erbaut, worüber die glagolitische Inschrift am Eingang zeugt. Er hatte vier Glocken – drei große und eine kleinere.